Foto: Nicola Airo
Chiaroscuro
Chiaroscuro ist eine choreografische Arbeit für den Außenbereich mit 5 Tänzern und einem Elektroroller, die Studien von Liza Baliasnaja und ihren Mitarbeitern zum Thema Angst zusammenführt. Der Prozess begann mit der Untersuchung, wie Angst in barocken Gemälden dargestellt wird, was zur Entwicklung von Werkzeugen für die Erforschung und Komposition von Bewegungsmaterial führte. Das zweite Element in dieser Arbeit ist die Stimme. Bei der Betrachtung der somatischen Manifestation von Angst im menschlichen Körper führte der Prozess zu einer schreienden Sprechpraxis, die die Grundlage für die Gesangspartitur des Stücks bilden wird. Während des Aufenthalts wird Liza die Praktiken weiter vertiefen und einen choreografischen Vorschlag für eine Gruppe von Tänzern ausarbeiten, mit denen sie im August 2024 zusammenarbeiten wird, bevor das Stück beim Contempo Festival in Kaunas, Litauen, uraufgeführt wird.
Liza Baliasnaja (geb. 1994, Kaunas) ist Choreografin, Performerin und Pädagogin und arbeitet zwischen Deutschland und Litauen. Im Jahr 2016 schloss Liza Baliasnaja eine Tanzausbildung in Brüssel bei P.A.R.T.S. ab und graduierte 2023 mit einem BA in Philosophie an der Universität KU Leuven. Liza macht choreografische Arbeiten, die von ihrem Interesse an Sprache, Stimme und umfassender Bewegungsforschung geprägt sind. Ihre Arbeiten wurden auf Festivals wie Batard (Brüssel), Radiant Nights (Antwerpen), New Baltic Dance (Vilnius), Almost Summer (Kortrijk) präsentiert. Im Laufe der Jahre hat Liza als Performerin unter anderem mit Eszter Salamon, Ula Sickle, Marten Spangberg und Lenio Kaklea zusammengearbeitet. Sie ist kontinuierlich als Pädagogin und Mentorin an der Akademie für Musik und Theater in Vilnius tätig und unterrichtet regelmäßig Workshops und Bewegungskurse sowohl für Profis als auch für neugierige Nichttänzer.
