"Musik ist der Raum zwischen den Noten" - Claude Debussy
Piano Works Debussy ist ein Duett zwischen der Tänzerin Lisbeth Gruwez und der Pianistin Claire Chevallier. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach dem Raum zwischen den Noten in den Kompositionen von Claude Debussy, der mit der Hegemonie der Regeln haderte.
Ihre Bewegungen sind eher Andeutungen als Ausdrücke, ganz im Sinne von Debussys Suche nach "la musique immatérielle". Gruwez und Chevalier beschwören keine unverrückbare Realität herauf, sondern installieren hinter dem Mantel des Materials eine Imagination.
Zum ersten Mal in ihrer Karriere beschäftigt sich Gruwez mit klassischer Musik. Nach ihrer Ausbildung im klassischen Ballett fand sie ihre Freiheit im zeitgenössischen Tanz und entwickelte allmählich eine Bewegungssprache, die mittlerweile referenziell ist. In dieser Hinsicht ist Piano Works Debussy ein einzigartiger Dialog zwischen einem klassischen und einem zeitgenössischen Rahmen, der ihren choreografischen Weg irgendwie offenlegt.
Lisbeth Gruwez: "Piano Works Debussy ist ein Aquarell. Denken Sie an die Leichtigkeit von Farben, die ineinanderfließen, eine Zeit lang trocknen und dann wieder befeuchtet werden, um neue Verbindungen herzustellen. Debussys Musik bewässert den Tanz und schüttelt das Material immer wieder auf."
Claire Chevallier (°1969) ist eine gefeierte Pianistin, die Solokonzerte, Kammerkonzerte und Konzerte mit Orchester gibt. Sie ist weltbekannt für ihre Auftritte und Aufnahmen. Claire Chevallier hat sich auf historische Aufführungen spezialisiert: Sie setzt Musik auf alten Instrumenten neu in Szene. Sie besitzt auch eine eigene Sammlung historischer Klaviere, bestehend aus sechs Flügeln aus der Zeit von 1840 bis 1920.
Claire unterrichtet am 'Conservatoire Royal de Bruxelles' und saß unter anderem in der Jury des Liszt Concours in Utrecht und des Internationalen Chopin-Wettbewerbs in Warschau. Sie ist eine Expertin für die Werke französischer Komponisten wie Ravel, Debussy, Satie, Poulenc... Ihre Aufnahme von Ravels Concerto pour la main gauche (zusammen mit Anima Eterna) ist immer noch ein Meilenstein in der Welt der klassischen Musik.
Chevallier hat auch ausgiebig mit Künstlern wie Rosas, David Claerbout, Josse De Pauw und Jan Lauwers (Needcompany) zusammengearbeitet.